ESV München Badminton

Erlebnisbericht des Jugendwartes Nigel Devereux zu den Special Olympics

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„Was wird das wohl werden?“, dachte ich mir als Dieter Gläßer seinen frischgebackenen Breitensportreferenten zum Auftaktgespräch der Special Olympics Organisation einlud. Da stand diese zierliche Person namens Andrea Mönch und erzählte uns etwas von 107 geistig Behinderten, die erst in Gruppen nach dem Schweizer System immer 5-Minuten Matches spielen und bei den Doppeln sogar mit dem Kaiser/Königspiel in Gruppen eingeteilt werden, bevor sie dann zu den Endspielen schreiten. Und sie erzählte uns das Ganze so bewegend und mit solchem Elan, dass ich spontan im Namen des ESV zusagte den Brotzeitstand zu machen und sogar den Sportstättenmanager zu geben. „Was wird das wohl werden?“, dachten sich dann meine Vorstandskollegen als ich ihnen erzählte, dass ich unsere Hilfe schon zugesagt habe. Keiner konnte sich vorstellen wozu ich sie da nötigte. Aber meine Vorstandskollegen sind „Nigel-geprüft“, hatte ich doch im ersten Jahr nach Gründung der Jugendabteilung schon die Bayerische EM ins Haus gebracht.  Unsere Aufgabe war es die Halle badmintontechnisch herzurichten und den Brotzeitstand zu organisieren, also sonntags Bierbänke vom ESV holen und in der Riesstrasse aufbauen, Netze mit den neuen Netzständern aufbauen, eine Behelfsküche installieren – Nach nur drei Stunden war die Halle und der Cateringbereich komplett hergerichtet.

Dienstag ging es dann los, die Kuchen und Salatspenden, die wir von den Mitgliedern bekommen hatten, waren schnell auf den Tisch gebracht, Semmeln belegt, Brezenstangen gebuttert und der Kaffee gekocht. Die Athleten kamen alle in die Halle. Die Begrüßung war dann das erste Anzeichen, dass es hier anders zugeht als bei der Bayerischen EM. Andrea rief alle zu einem Kreis zusammen, es wurde gesungen, geklatscht und getanzt. Schon war eine super Stimmung da!

In den Spielen strengten sich alle nach besten Kräften an. Man freute sich über die eigenen Punkte,  tröstete aber auch schon mal den Gegner. Zum Einteilen in die Gruppen wurden, wie gesagt, die Vorrundenspiele nach dem Schweizer System gespielt. Erst am zweiten Tag wurden die Plätze im Gruppensystem ausgespielt. Hier waren dann gleichstarke Paarungen die Regel und so gab es Dreisatzspiel um Dreisatzspiel. Andrea, Jan und Flo in der Turnierleitung hatten alle Hände voll zu tun um das zeitlich in den Griff zu bekommen. Aber Dank eines ausgeklügelten Systems an farbigen Spielzetteln, einer sehr guten Aufrufzone und disziplinierten Spielern lief  alles reibungslos ab.

Bei den Special Olympics gibt es unwahrscheinlich viele Helfer, die die Spieler begleiten. Dafür wurden Münchner Schüler rekrutiert – und waren sie am ersten Tag noch zögerlich, so waren sie spätestens am dritten Tag erstens von Badminton und zweitens von ihren Schützlingen begeistert und feuerten sie auf dem Spielfeld engagiert an. Seitens des BBV war Tobias Örtel als Referee unterwegs. Ihm standen ca. 20 Schiedsrichterhelfer in der Halle zur Seite. Der Reinerlös des Brotzeitstands wird der Jugendarbeit im ESV zu Gute kommen. Der komplette erweiterte Vorstand (alt und neu) spendete wie immer Zeit, Kuchen oder Salat. Etwas verbesserungswürdig ist das soziale Engagement der Jugendlichen und der anderen Spieler aus deren Reihen sich bei solchen Events leider nur wenige melden, deswegen hier auf jeden Fall mit besonderem Dank bedacht die Familien Schütz, Zett, Bauer/Pachner, Mangstl/Zimmermann und Sepp Schmidbauer, der nicht nur als Feldhelfer/Schiri unterwegs, war sondern auch immer irgendwo die Zeit hernahm uns einen Kuchen vorbeizubringen. Also ein Riesenlob für diese Familien und Helfer, die bei jedem Turnier „wie eine Eins“ da stehen. Alles in allem war es eine super runde und gelungene Veranstaltung, die uns alle inspirierte

N.D.

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